The Art of Mendelsohnian Song, with Ursula Dütschler, Claves CD 50-9901 .
Fanny Hensel-Mendelssohn (1805-1847): Liederkreis, Three songs, Three Byron Songs, Cavatina "Deh, toma a me" Felix Mendelssohn (1809-1847): Four Songs, Two Byron Romances, Two Eichendorff Lieder, Three Songs, Six Songs, Op.71 Requiem for Fanny.

Der lebenslange enge Kontakt zwischen der fünf Jahre älteren Fanny und ihrem Bruder Felix hast sich in einer fast symbiotischen künstlerischen Beziehung niedergeschlagen. Es gibt sogar Gedichte, wie Byrons There Be None of Beauty's Daughters, die beide getrennt voneinander aber mit verblüffend ähnlichen Resultaten vertont haben.

Beide begannen gleichzeitig 1819 mit der Komposition von Liedern. Fanny brachte es letztlich auf die ansehnliche Zahl von rund 250 Liedern, Felix auf knapp 80. Beide Interpretinnen widmen sich diesem Programm, das auch einige Ersteinspielungen enthält, mit hörbarem Engagement.
Ursula Dütschler verfällt nicht dem Irrum, in alzu romantisierendem Tonfall zu verharren, sondern pflegt einen energisch-kraftvollen Zugriff. Die Niederländerin Francine van der Heijden verfügt über einen klagschönen, lyrischen Sopran von guter dynamischer Modulationsfähigkeit, könnte aber durchaus mehr piano riskieren. Dank ihrer sehr präzisen Artikulation udn intensiven Identifikation gerät diese Gegenüberstellung des Liedschaffens der Mendelssohn-Geschwister zu einer sehr anregenden Erfahrung. Klassik Heute, Kurt Malisch,